Gestern war der große Tag endlich da. Der Container ist angekommen und wurde geladen. Inzwischen ist er auf dem Weg nach Hamburg / Deutschland und am 25. Dezember geht bereits das Schiff nach Banjul / The Gambia.
Gerade vor Beendigung des Beladens kamen noch die Schultafeln an. Das war knapp!
Bitte Daumen drücken für einen reibungslosen Ablauf!
Danke nochmals an alle Unterstützer!
Nach zwei ganzen Wochen endlosen Papierkriegs und endloser Behördenwege, bekamen wir den Container endlich aus dem Hafen frei. Es brauchte mehrere Besuche des Unterrichtsministeriums, des Finanzministeriums, der gambischen Finanzbehörde (Gambia Revenue Authority – GRA), der gambischen Hafenbehörde (Gambia Port Authority – GPA), dem Clearing und Forwarding-Agenten, Delmas Gambia, der Zollbehörde am Hafen (Kontrolle der Fracht uvm.) etc.; unzählige Briefe, Stempel, Garantien, Unterschriften…
Aber schließlich bekamen wir auch eine Zollbefreiung und eine Aufhebung der Demurrage (=Liegegebühr), die durch den Verzug inzwischen entstanden war.
Der LKW, den uns das Unterrichtsministerium ursprünglich zur Verfügung stellen wollte, hatte am Vortag des geplanten Beladens eine Panne. Wir hatten bereits zwei Tage auf ihn gewartet und nun das! Eine Reparatur hätte Tage gedauert und aufgrund des nahenden Wochenendes (welches am Freitag beginnt) sowie der Vorbereitungen der Feierlichkeiten rund um den 50. Unabhängigkeitstag, hätten wir mit weiteren Verzögerungen rechnen müssen. Um das zu verhindern, mussten wir los und einen LKW für den nächsten Morgen finden. Wir fanden einen freundlichen Fahrer und einen Truck, in ganz gutem Zustand zu einem angemessenen Preis in der Jimpex Area.
Später sagte der Fahrer, wenn er vorher gewusst hätte, wie stressig,
chaotisch und beschwerlich das Prozedere im Hafen war, hätte er kein Geschäft
mit uns abgeschlossen. Und fügte hinzu: Wenn ihn jemand jemals wieder darum bitten sollte, Spenden aus dem Hafen abzuholen, würde er ablehnen. Es war sein erstes (und offensichtlich letztes) Mal dort.
Nachdem die Hafenarbeiter unseren Container bereits das zweite Mal von den anderen Containern heruntergehoben hatten (das erste Mal war für die Zollinspektion vor ein paar Tagen), heuerten wir ein paar Helfer an, die uns beim Beladen des LKW helfen sollten. Wir waren buchstäblich menschliche Gabelstapler, die alle händisch auf den Truck hievten. Einige Pakete wogen mehr als 180 kg. Nur das Kopierpapier mussten wir einzeln von den Paletten auf die Ladefläche stapeln, da wir die mehr als 750 kg, die jede wog, nicht auf einmal heben konnten.
Anschließend wurde unser Truck von der Hafenbehörde geröntgt, indem sie
mit einem Spezialfahrzeug um unseren LKW herumfuhren, (vermutlich) wurde die
Strahlung dabei großzügig an die Umstehenden verteilt.
Auf Grund einiger mehr oder weniger bizarrer und zeitintensiver Ereignisse
(zB fanden wir unsere Papiere in einem Büro eingesperrt und der einzige Besitzer
eines Schlüssels war zu einem Begräbnis gegangen. Aber ohne diese Papiere
durften wir den Hafen nicht verlassen…), schafften wir es kurz vor Torschluss um
18 Uhr aus dem Hafen. Mit uns all die sehnlichst erwarteten Spenden…
(ungefähre) Ladeliste:
Ein Teil war neu, ein Teil neuwertig.
Der LKW kam um 3 Uhr morgens in Janjanbureh (früher: Georgetown) an. Unterwegs hatte einer der Reifen einen Schaden. Nachdem der Truck bereits mit seinen Reservereifen unterwegs war, gab es keine andere Wahl, als die Reise mit dem Platten fortzusetzen. Wie auch immer, wir sind in Gambia und die Situation war entspannt wie immer: Die anderen Räder tragen das kaputte ohnehin.
Dank eines Briefes des Unterrichtsministeriums, konnte der Truck alle Polizei- und Militärkontrollen ohne größere Verzögerungen oder Behinderungen und möglichem Schaden oder Verlust der Spenden passieren.
Die erste Fähre, die den Gambia Fluss von Janjanbureh nach Lamin Koto überquert, ging um 8 Uhr in der Früh. Sie kann bis zu 3 Autos oder
einen LKW auf einmal transportieren. Wir nahmen die erste Fähre mit unserem kleinen PKW, der Truck musste auf die nächste Fahrt warten. Von Lamin Koto ist es nur mehr eine relativ kurze Fahrt nach Wassu, wo die Schüler bereits ungeduldig unsere Ankunft erwarteten.
Einige obligatorische Reden wurden gehalten. Anschließend begannen die stärksten Schüler der Niani Upper ans Senior Secondary School zu entladen und die Spenden im Schulhof zu arrangieren. Von dort wurden diese in diverse Klassenräume zur späteren Verteilung bzw. Installation gebracht.
Für alle Fotos und Beschreibungen,
bitte hier klicken.
Die Schuler und Lehrer wissen die Unterstützung äußerst zu schätzen und versprachen die bestmögliche Verwendung der Spenden.
Die schiere Menge der Sachen hat sie umgeworfen. Diese werden definitive die Lern- und Lebensbedingungen verbessern.
Video hier ansehen.
Wir hatten das Glück, einen UN-Pick-Up zu unserer Verfügung gestellt zu bekommen. Das Logo am Auto und der Fahrer machten es uns möglich, problemlos and en Polizei- und Militär-Check-Points auf dem Weg nach Ndoke und wichtiger später nach Bansang vorbei zu kommen. Ndoke ist ein Nachbarort von Wassu. Wir haben Ndoke mit Gartenwerkzeugen, Obst- und Gemüsesamen, Kleidung, Plüschtieren, einigen Fußbällen, Solar-Schreibtischleuchten usw. versorgt.
Wir haben Kleidung, Schuhe, Fußbälle, Plüschtiere, Solar-Schreibtischleuchten, Kochtöpfe und anderes Küchengeschirr, Erste-Hilfe-Material, Spielzeug, Schulmaterial etc. nach Bansang gebracht. Wie
ihr sehen könnt, haben die Kinder ihre Spielsachen "over-enjoyed" [üblicher Ausdruck in Gambia :o)] - sie hatten mehr als nur einfache Freude daran.Videos sind hier zu finden.
Die Spenden wurden gerecht unter bedürftigen Schülern verteilt, die Computer aufgebaut und installiert und die Schultafeln wurden an die Wände montiert.
Video folgt.
Für nähere Infos und Beschreibungen bitte die Fotos hier öffnen!
Stellvertretend für alle gespendeten Plüschtiere:
DIE REISE DES IKEA NINKI NANKA
*Ninki-Nanka:
Ninki-Nanka (andere Schreibweise Ninkinanka) ist ein Fabelwesen im westafrikanischen Staat Gambia, vergleichbar mit dem Ungeheuer von Loch Ness. Wie bei anderen Mysterien der Kryptozoologie handelt es sich um einen Mythos.
Armitage's King, wie Ninki-nanka 1922 nach dem britischen Gouverneur Cecil Hamilton Armitage auch benannt wurde, soll nach der Überlieferung in sumpfigen und in moorigen Landschaften Westafrikas zu finden sein. Beschrieben wird es als Tier mit einem langen, mit Schuppen besetzten Körper und einem Kopf ähnlich einem Pferd. Aber es wird auch als krokodilähnlich beschrieben. Längenangaben sind bis 30 Meter gemacht worden. Man vermutet auch, dass sich das Wesen irgendwo in Senegal aufhält.
Im Juli 2006 machte eine Gruppe von Forschern eines sogenannten Kryptologen-Forschungs-Vereins eine zweiwöchige Expedition. Die Gruppe erreichte einige Aufmerksamkeit in den Medien.
Vielen Dank an all die Spender:
Transport des Containers bis nach Banjul und Transport des Mondi Kopierpapier in unser
Spendenlager
Die Schüler der Niani Upper and Senior Secondary School möchten sich mit Zeichnungen bei den Spendern bedanken. Wer alle - mehr als 80 Bilder - sehen möchte, bitte hier klicken.
LED-Beleuchtung für Häuser in Lamin und eine Auswahl an Nutzpflanzen sowie Gemüse- und Kräutersamen für einige Gärten in Lamin, Doke und Wassu.
Kinder aus Bansang erobern ein Kinder-Spiel-Zelt.
Das Zelt überlebte die Attacke.
Der Erste-Hilfe-Kurs wird am 23. und 24. Mai 2015 stattfinden. Mr. Momodou Laineh von First Aid 4 Gambia wird die 20 Lehrer der Niani Upper and Senior Secondary und der Niani Primary School trainieren.
Wie bereits (im Dez. 2014) erwähnt, basiert der Kurs auf einem 1 Tageskurs (6 Stunden)/10 Personen in UK Erste-Hilfe bei der Arbeit, welcher Folgendes abdeckt:
Alle Kandidaten erhalten ein Zertifikat über die erfolgreiche Absolvierung des Kurses.
Die Kurse werden von Mr. Laineh ausgeführt, der auf Englisch, Mandinka und Wollof trainieren kann.
Alle Kurse sind vollkommen auf Gambia adaptiert.
First Aid 4 Gambia, eine registrierte schottische Hilfsorganisation (SCO40837), wird die Lehrer kostenlos trainieren. GAMBIAid unterstützt in Bezug auf Reisekosten und Unterkunft des Trainers.
Fotos folgen demnächst.
Momodou Laineh's (Trainer von First Aid 4 Gambia) Bericht über seine Reise nach Wassu (direkte Übersetzung):
“Freitag, 22. Mai, bin nach Wassu gereist, obwohl es eine lange Fahrt war, aber Gott-sei-Dank bin ich dort gegen 17 Uhr angekommen.
…
Samstag, 23. Mai, 1. Trainingstag an der Niani Junior and Senior Secondary School, wo die erste Gruppe Lehrer ihr Training erhielt. Es waren 10 an der Zahl, sie haben alle gut gearbeitet und konnten ihre Zertifikate mit nachhause nehmen und die Teilnehmer erhielten auch ein paar Erste-Hilfe-Geschenke. Es gab eine nette Fragen-Antworten-Session am Ende des Kurses. Das schuleigene Erste-Hilfe-Material (Anm.: von GAMBIAid gespendet) wurde auch erklärt, um ihnen das nötige Know-How über den Umgang damit zu vermitteln. Die vorhandene Ausstattung bestand hauptsächlich aus Bandagen, Wunddesinfektion, Tupfer (Kompressen), Wundverbänden und Thermometern. Wir sind alles durchgegangen.
Sonntag, 24. Mai, war der zweite Tag des Trainings, 13 Leute haben an dem Kurs teilgenommen. Mr. Kanyi war auch anwesend und sein Konrektor war bei der Teilveranstaltung auch dabei. Außerdem waren auch vier Schüler beim Kurs vor Ort. Dies war auch ein sehr netter und interessanter Kurs, mit Fragen und Antworten am Ende, speziell über Epilepsie, welche anscheinend häufig vor allem unter den Schülerinnen auftritt, Schlangenbisse wurden diskutiert und wie sie behandelt werden, Nasenbluten etc. Wir sind durch die vorhandene Erste-Hilfe-Ausstattung gegangen, welche von allen gut verstanden wurde. Alle Teilnehmer erhielten ihre Zertifikate und Erste-Hilfe-Geschenke zum Mit-Nachhause-Nehmen. Sie waren sehr stolz darüber, dieses Training erhalten zu haben und versprachen das Bestmögliche aus ihren Fähigkeiten zu machen und sie möchten Ihr Wissen nicht nur für die Schule, sondern auch auf Gemeinschaftsebene zu teilen.
Bevor ich am gleichen Nachmittag wieder zurück zur Küste jagte, hielt der Direktor eine wundervolle Dankesrede für das gesamte Team von First Aid 4 Gambia und ihre Unterstützer und auch für ihren Sponsor (GAMBIAid), der die Reise ermöglicht hat.
Ich fuhr am gleichen Nachmittag zurück zur Küste, wo ich gegen 9 Uhr abends ankam, obwohl es sehr hektisch war, lief alles sehr erfolgreich ab.“
Um alle Fotos anzusehen, bitte HIER klicken!
https://www.facebook.com/pages/First-Aid-4-Gambia/163166470412979
http://www.firstaid4gambia.org/
Unten ein paar Fotos der Schulbibliothek, das neue LED-Beleuchtungssystem, den FMS Weltkarten, Druckern und Schultafeln.
Ich möchte eine Geschichte mit euch teilen, wie Spenden Leben verbessern können.
Wir haben einfache Sphygmomanometer (Blutdruckmesser) gekauft und sie nach Gambia mitgenommen. Eine Familie in Bansang hat eines davon bekommen.
Ich habe hört, dass mittlerweile jeden Morgen die älteren Menschen in ihrem Vorgarten Schlange stehen, um ihren Blutdruck messen zu lassen.
Sie sind schon kleine Profis, kommen jeden Tag in der Früh vor dem Frühstück, ruhen sich 15-20 Minuten aus, damit sie den Ruhepuls messen können, sie reden bei der Messung kein Wort und bewegen sich nicht, machen Aufzeichnungen über die Ergebnisse und passen ihre Gewohnheiten entsprechend an. Sie sagen, es hilft ihnen sehr, gesünder zu bleiben, eine Vorstellung über den Zustand ihres Blutdruckes zu bekommen und den Überblick zu behalten... und das kostenlos. Wenn sie gesundheitliche Probleme feststellen, können sie umgehend zum Arzt gehen. Sie schätzen dieses Gerät sehr.
Der Schuldirektor hat 20 Druckerpatronen für den Brother Tintenstrahldrucker und Druckkopfreiniger erhalten. Aufgrund von möglichen Zollbeschränkungen konnten wir nicht riskieren, mehr mitzunehmen. Nächstes Mal bringen wir wieder ein paar Toner für die anderen Drucker mit.
Direktor Momodou Kanyi bedankt sich bei den großzügigen Spendern.
Diesen September und Oktober ist eines unserer Vereinsmitglieder nach Gambia gereist und hat diverses Material mitgenommen:
und brachte auch die kleine Sera in die Augenklinik.
Sie scheint eine Infektion zu haben, welche zuerst behandelt wird. Außerdem müssen wir den Allgemeinzustand ihrer Augen ansehen lassen, denn sie scheinen Veränderungen
aufzuweisen.
Wenn sie nicht in Bansang behandelt werden kann, wo sie lebt, werden wir sie in eine Klinik in Kanifing bringen, wo bereits ein Spezialist informiert wurde.
Falls jemand von euch eine Idee hat oder Rat weiß, lasst es mich bitte wissen.